Hallo Franz,
ich habe jede Menge Literatur dazu, kann ich Dir sehr gerne leihen.
Übrigens kommt die Stromversorgung vom Kammerlkraftwerk bei Saulgrub. (Gut mit dem Moped zu erreichen). Ist auch gut für Spaziergang.
https://eisenbahn-museumsfahrzeuge.de/i ... 69/e-69-05
Billig war damals schon nicht gut ...
"Notersatz nach Unfall 1921: LAG 4
Der schwere Unfall von LAG 1 und 2 im Juni 1921 und der damit verbundene längerfristige Ausfall beider Maschinen sowie die für 1922 geplanten Passionsspiele ließen die LAG nach einem schnellen und kostengünstigen Ersatz suchen. SSW bot eine Maschine an, die gänzlich von den bisher gelieferten abwich.
Es handelte sich dabei um die Hälfte einer Versuchslokomotive aus dem Jahr 1901, mit der Siemens zwischen Marienfelde und Zossen Versuche mit Drehstrom unternommen hatte. Jahrelang abgestellt, teilte SSW diese Lok in der Mitte. Eine Hälfte verblieb als Werklok 3 bei Siemens in Berlin und war dort bis in die 1980er-Jahre eingesetzt.
Inzwischen steht die weitgehend im Ursprungszustand erhalten gebliebene Maschine im Deutschen Technikmuseum im ehemaligen Bw Anhalter Bahnhof. Den anderen Teil rüstete SSW auf die Bedürfnisse einer Lokalbahn-Ellok um und lieferte sie Anfang 1922 als LAG 4 aus. Mit Endführerstand, langem Vorbau und darüber ragendem Dach unterschied sie sich stark von den anderen Zweiachsern.
Ausgezahlt hat sich diese gewagte Konstruktion nicht: Generell recht schadanfällig erlitt die Lok 1929 einen Trafoüberschlag mit Kabelbrand, wonach sie nur noch provisorisch ausgebessert als Reservelok bis zur Anlieferung der LAG 5 im Jahr 1930 verwendet und dann abgestellt wurde. Danach stand sie in der LAG-Hauptwerkstätte München-Thalkirchen als Ersatzteilspender.
Auf Initative eines Ingenieurs der LAG entschloss man sich im Jahr 1934 zu einem Neuaufbau, wobei allerdings kaum Teile aus der alten Konstruktion Verwendung fanden. Vielmehr lieferte Krauss einen weitgehend neuen Fahrzeugteil. Die von SSW hergestellte elektrische Ausrüstung wurde im Murnauer Bw installiert und war leistungsfähiger als bei der alten Lok.
danach kamen die E69.